Sunday, December 10, 2006

Ausserirdisch, I


Wenn Sie nun denken, dies sei ein grösserer Kieselstein, täuschen Sie sich. Giant Rock in Landers gilt als der grösste freistehende Felsbrocken der Welt: 7 Stockwerke ist er hoch und bedeckt eine Fläche von 540m2. Giant Rock ist weit ab vom Schuss und menschenleer. Das war nicht immer so. 1959 trafen sich hier 11 000 Leute zu einem UFO Kongress. Das geht auf einen Herrn Georg Van Tassel zurück: 1947, nach einer erfolgreichen Karriere als Flugingenieur und Testpilot, unter anderem für Howard Hughes, zog dieser mit seiner Familie zum Giant Rock. Er hatte in Los Angeles von einem Goldsucher von dem Felsen gehört, der für die Indianer, die früher in der Gegend lebten, heilig war. Der Goldsucher hatte sich unter dem Felsen eine kleine Höhle gebaut, die ihn vor Hitze und Kälte schützte. Da drin bewahrte er auch sein Dynamit auf, welches er für seine Goldsuche brauchte. Das wurde ihm zum Verhängnis und er starb in einer Explosion unter dem Felsen. Van Tassel benutzte die ausgeweideten Räume als Vorratskammer für ein kleines Café und einen Flughafen, den er mit seiner Frau beim Giant Rock baute. Dann fing er an, unter dem Fels zu meditieren und machte dabei Kontakt zu UFOs, wie er sagte, und im August 1953 gar zu Ausserirdischen, die von der Venus gekommen waren und Van Tassel zu einem Besuch in ihr Raumschiff einluden. Über zwei Jahrzehnte hat Van Tassel mit Hilfe vieler Financiers seine Kongresse abgehalten und viele hochdotierte Forscher in Sachen Schwerkraft, Energiefelder und Elektromagnetismus waren mit von der Partie. Als Van Tassel 1978 trotz höchstem Gesundheitsbewusstsein an plötzlichem Herzversagen starb, verwahrlosten danach seine Gebäude rund um Giant Rock und wurden von der Regierung platt gemacht. Am 23. Februar 2000 erfüllte sich die Prophezeihung der Hopi-Indianer zum Anbruch eines neuen Zeitalters: Mutter Erde hatte den Fels entzwei gebrochen. Wie, das weiss keiner.
Was die Ausserirdischen Van Tassel lehrten, erfahren Sie nächste Woche.

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