Saturday, May 30, 2009

Arbeitsbeschaffung


Die schlechte Lage der Nation hat zumindest eine gute Seite. Vor ein paar Wochen hat das Departement of the Interior angekündigt, dass der Staat Geld in die Wüste schicken wird. 5,3 Millionen Dollar werden quasi in meinem Garten landen - der Joshua Tree National Park soll lang geplante Unterhaltsarbeiten in Angriff nehmen können: Campingplätze werden renoviert, neue Feuerstellen und Grills installiert, Picnic Tische und Bänke geflickt, Wassertanks neu versiegelt, Wanderwege gebaut und Strassen saniert. Ausserdem werden einige Stellen, die beispielsweise durch Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden sind, neu angepflanzt. Die volle Pracht dieser Pflanzaktion werde ich allerdings kaum mehr erleben. Joshua Trees und Kakteen wachsen so extrem langsam, dass erst meine Grosskinder und Urgrosskinder sich daran erfreuen werden können. Aber darum ist es bei den amerikanischen Nationalparks auch immer gegangen – die landschaftlichen Schönheiten und das kulturelle Erbe für künftige Generationen zu bewahren. So beträgt denn die stattliche Summe des Stimulus Pakets, mit der die insgesamt 388 Stätten, die zum Nationalpark System gehören, gefördert werden, auch 900 Millionen Dollar. 1916 ist der National Park Service entstanden und ist bis heute hervorragend ausgebaut worden. Die Investition in die Zukunft ist aber ebenso als Investition in die Gegenwart gedacht – Arbeitsbeschaffung vom Feinsten. Dabei wird darauf geachtet, dass die zusätzlichen Jobs sowohl im privaten wie im öffentlichen Sektor geschaffen werden. Es sollen zusätzliche Park Ranger angeheuert werden - ein Job, der immer begehrter wird in einer Zeit, in der sich mehr Leute denn je im Hamsterrad der Wirtschaft gefangen fühlen und nach einer sinnvollen Beschäftigung suchen. Derzeit werben die Nationalparks mit dem Slogan “America’s Best Idea”. Da kann man nichts als einverstanden sein. Und danke für den Zustupf, Mr. President.

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