Wednesday, September 17, 2008

Satt, satt, satt.


Satt hab ichs. Jawohl. Jedes Jahr um diese Zeit widerfährt uns hier oben dieselbe Gemeinheit. Wir warten sehnlichst darauf, dass die letzten heissen Tage an uns vorbeischleichen, während in den Läden bereits die ersten Halloween Süssigkeiten auftauchen – Halloween ist erst am 31. Oktober, Himmelherrgottnochmal – und die Modemagazine die Herbst-Kollektionen vorführen. Irgendwann in den letzten Augustwochen kann man die Hitze keine Minute, ach was, keine Sekunde länger ertragen. Jeder einzelne Schweisstropfen scheint nässer als das T-Shirt nach einem stündigen Lauf durch die Juli Hitze. Und dann passierts tatsächlich. Für ein paar Tage anfangs September kühlt es ab, ganze fünf Grad Fahrenheit weniger, abends vielleicht sogar zehn. Unglaublich. Und genauso wie man vorhin mit jeder Person an der Kasse die Hitze verdammt hat, säuselt man nun fröhlich dahin - wie herrlich angenehm die Temperaturen heute sind und wie man endlich wieder weiss, warum man hier wohnt. Und dann kommt sie, die Keule. Es heizt nochmal so richtig auf. Aber nun ist es schlimmer, viel schlimmer als zuvor. Denn in der Zwischenzeit sind die ersten Pullover und Jeans übers Netz bestellt und von UPS ins Haus geliefert worden. Das perfekte Paar Stiefel hat man auch bereits erstehen müssen, die Gelegenheit war zu güngstig, um widerstehen zu können. Und der Wunsch, sich zumindest in eine Schicht mehr einzuwickeln, ist ins Unermessliche gestiegen. Ja und jetzt? Soll ich einen Hitzestau riskieren und die Herbstneuheiten allem zum Trotz tragen? Soll ich einen Regentanz machen, um die Wettergötter zu beschwören – nicht dass ich wüsste wie sowas geht. Ich bin schon so weit, dass ich meine Einladungen nach geographischen Gesichtspunkten annehme. Heute Abend, beispielsweise, fahre ich rauf nach Pioneertown, auf 1200müM. Nach Sonnenuntergang verlangt das nach dem Pullover, langer Hose, einer Jacke und yeahhhhhh, den Stiefeln.

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